Auf dem römischen Triumphzug waren neben Statuen auch Silber- und Gold-Gegenstände als Beutekunst sehr beliebt. Königliches Tafelgeschirr, das erbeutet wurde, kam etwa mit auf dem Triumph oder nach einem Siegeszug über die Kelten auch deren Möbelstücke, Teppiche und Musikinstrumente.
Mit dem erblichen Kaisertum unter Kaiser Augustus wurden vier verschiedene triumphähnliche Siegesformen bei den Römern gefeiert.
Die Einführung der Verleihung von Triumphal-Insignien fiel dabei dem Kaiser Augustus selbst zu. Zunächst gab es natürlich den ganz normalen und reguläre Triumph in Rom. Dann gab es den triumphus in monte Albano, den außerordentlichen Triumph am Albanerberg und das Ovatio in Rom. Durch den Kaiser wurde der ornamenta triumphalia, die Triumphal-Insignien verliehen, was für die Römer auch eine Form der Siegesfeier war.
Vor dem römischen Triumphator schritten beim klassischen römischen Triumph die Liktoren im so genannten paludamentum, einem roten Kriegsmantel. Stolz trugen sie einen Lorbeerkranz und ihre Rutenbündel waren ebenfalls mit Lorbeerzweigen umwunden.
Im vorderen Teil des Zuges marschierten sämtliche Inhaber stadtrömischer Ämter mit, die da waren etwa die Consuln, Praetoren, Quaestoren, Aedilen und Senatoren. Wurden beim Feldzug römische Bürger aus der Gefangenschaft, Sklaverei oder aus der Verbannung befreit, schritten diese gleich hinter dem Triumphator mit auf dem römischen Triumphzug.
Die prägendste Einrichtung bei einem römischen Triumphzug war das so genannte ferculum, das Tragegestell für den römischen Triumphator. Dieses Gefährt und wesentlicher Bestandteil des Zugs, musste von seiner Form und dem Gewicht her so optimiert sein, dass die Träger nicht zu sehr zu belastet wurden und ein gefahrloser Transport durch die engen Gassen der römischen Hauptstadt zu machen war. Die Träger hatten Schulterkissen zum Schutz und konnten auch bei einer längeren Stauung das Gestell absetzen – was allerdings kein so einfaches Unterfangen war.
Dem Ritual zufolge opferten die Römer bei ihren Triumphzügen am Ende der „Prozession“ Stiere. Oft kam hier der malleus, der rituelle Hammer zum Einsatz. Der Stier wurde mit einem oder mehreren Schlägen betäubt und schließlich durch einen Schnitt in die Halsschlagader ausgeblutet.
Acht bis zwölf Liter Blut fließen übrigens aus so einem Tier (je nach Größe)! Das Ausbluten geht verhältnismäßig rasch und dauert nur einige Minuten. Doch wohin mit dem ganzen Blut? Bei 100 Stieren fließen ganze 1.000 Liter Blut aus! Hier mussten die Eimer zum Einsatz kommen. Das Blut wurde vermutlich im Fluss entsorgt. Zu republikanischer Zeit feierte man die Triumphzüge stets nach dem Ende der Feldzugsaison im Herbst.
Der traditionelle römische Triumphwagen hieß currus triumphialis und er trug durch seine einfache Konstruktion zur Verlangsamung des gesamten triumphalen Zugs bei. Damit der Triumphator gut zu sehen war, wurde das Gefährt als Stehwagen mit großen, hochachsigen Rädern erbaut.
In der Literatur wird der Wagen sogar als turmartig beschrieben! Vorbilder waren eturische Standwagen mit prächtigem Dekor. Gold, Edelsteine und Elfenbein waren zur Zierde keine Seltenheit! Zudem zierten Reliefs und Lorbeer den Wagenkasten, unter dem als unheilabwehrendes Symbol ein Phallus hing.
Zu all den Opfern des Triumphators konnte der römische Senat auch noch eine supplicatio, ein Dankesfest für den Sieg an die Götter anordnen. Bei dieser Veranstaltung, der Triumph-Feiern, wurden Weihrauch und Wein dargebracht.
Unter Kaiser Augustus wurden derartige Triumph-Feiern geradezu ausschweifend, da der Kaiser die „Bühne“ nach dem Triumph für seine fein abgestimmte und recht eitle Triumphal-Symbolik benötigte. In dieser spielen neben dem großen Gott Iuppiter, auch Roma und Victoria maßgebliche Rollen – seit der späten Republik trat die Göttin Victoria in den Vordergrund bei der römischen Triumphal-Symbolik.
Römischer Triumphzug: Viele Zuschauer waren im Circus und zudem im Theater untergebracht. Auch auf dem Weg des Triumphzugs durch die römischen Straßen wurden Tribünen und andere Zuschauerplätze extra für die Veranstaltung errichtet. Jedoch waren die Gassen Roms sehr eng und so konnten größere Provisorien nur auf dem Forum, dem Osthang des Palatins und bei den Märkten am Tiber und am Marsfeld errichtet werden.