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Römische kultische Reinigung: Lustratio

Stier
Stiere waren in der Antike beliebte Opfertiere – via wikimedia.

Lustratio – römische kultische Reinigung

Die kultische lustratio der Römer war eine Reinigung im Sinne eines Sühneopfers. Der Begriff bedeutet jedoch auch Wanderung oder Musterung und besitzt in diesem Zusammenhang kultische Bedeutung.

In der Regel diente die Lustratio als Gemeinschaft spendendes Ritual. Denn bei der Lustratio geht es um ein Sühneopfer zum Zweck der kultischen Reinigung. Bestandteil der römischen Lustratio ist eine Kreisprozession, bei der Opfertiere um den zu reinigenden Gegenstand herum geführt werden.

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Römischer Triumph: Das Opfer und Rituale

Stier
Archäologisches Museum, Athen, wikimedia commons.

Römischer Triumph: Das Opfer

Dem Ritual zufolge opferten die Römer bei ihren Triumphzügen am Ende der „Prozession“ Stiere. Oft kam hier der malleus, der rituelle Hammer zum Einsatz. Der Stier wurde mit einem oder mehreren Schlägen betäubt und schließlich durch einen Schnitt in die Halsschlagader ausgeblutet.

Acht bis zwölf Liter Blut fließen übrigens aus so einem Tier (je nach Größe)! Das Ausbluten geht verhältnismäßig rasch und dauert nur einige Minuten. Doch wohin mit dem ganzen Blut? Bei 100 Stieren fließen ganze 1.000 Liter Blut aus! Hier mussten die Eimer zum Einsatz kommen. Das Blut wurde vermutlich im Fluss entsorgt. Zu republikanischer Zeit feierte man die Triumphzüge stets nach dem Ende der Feldzugsaison im Herbst.