Römische Trauerrituale und Begräbnisse
Schon das römische Zwölf-Tafel-Gesetz enthielt die Bestimmung, das durch eine sakrale Grenze (pomerium) vom Umland abgegrenzte Siedlungsgebiet von Bestattungen reinzuhalten. Über antike Begräbnisrituale und Trauerrituale weiß man heute nicht besonders viel.
Beide, griechische und römische Totenrituale hatten jedoch die Vorstellung von der Unreinheit der Toten und deren Angehörigen. Um diese Unreinheit (auf Griechisch miasma) zu überwinden, mussten ganz bestimmte Übergangsrituale eingehalten werden. Der Leichnam des Toten wurde zunächst gewaschen, dann gesalbt und in seine beste Kleidung (für Bürger eine weiße Toga, für gewesene Magistrate die toga praetexta) gehüllt.