Die Römer benutzten zunächst hölzerne Täfelchen im Format von zehn bis 20 Zentimetern Breite und sechs bis 15 Zentimetern Höhe, auf deren geweißter Oberfläche man mit Tinte schrieb. Diese wurde abgelöst durch Tafeln, die meist mit schwarzem Wachs ausgegossen wurden. In das Wachs ritzte man mit einem Griffel aus Bronze oder Knochen (stylus/graphium) die Schrift ein.
Allerlei römische Schreibwaren – auch für den Schulunterricht – gibt es auf den Seiten des Römershops zu entdecken!
Schreibmaterial der Römer: Papyrus & Co
Die Römer benutzten als Schreibmaterial zunächst hölzerne Täfelchen im Format von zehn bis 20 Zentimetern Breite und sechs bis 15 Zentimetern Höhe, auf deren geweißter Oberfläche man mit Tinte schrieb. Das Schreibmaterial der Römer wurde abgelöst durch Tafeln, die meist mit schwarzem Wachs ausgegossen wurden. In das Wachs ritzte man mit einem Griffel aus Bronze oder Knochen (stylus/graphium) die Schrift ein.
Wollte man das Ganze wieder löschen, wurde der Griffel umgedreht und mit der spatelförmigen Seite das Wachs geglättet. Meist wurden mehrere Tafeln mit einer Schnur zusammen gebunden. Auf diese Weise entstanden so genannte diptycha, triptycha oder polyptycha (Zwei-, Drei-, Vieltafeln). Wer etwas Vertrauliches geschrieben hatte, brachte an der Stelle, wo der Faden geknüpft war, ein Wachssiegel an.
Die römische Schrift entwickelte sich im Laufe der Zeit – ebenso die römische Sprache.
Römische Sprache und Schrift in der Antike
Im Alltag benutzten die Römer wieder eine etwas andere römische Sprache und Schrift, da sie natürlich nicht nur per Monumente kommunizierten. Die Römer beschrifteten in alltäglicher Korrespondenz etwa Papyrus, Pergament und Wachstafeln. Auf diesen Materialien entwickelten sich andere Formen der römischen Kapitale. Die capitalis quadrata gilt etwa als Buchschrift der Dichter und Denker (Vergil). Feierlich präsentiert sie sich ausdrucksvoll als Prachtschrift. Die capitalis rustica war dagegen etwas lässiger und im römischen Alltagsschreiben durchaus üblich. Sie ist flüssiger und hat Schwung. Die Buchstaben stehen dicht und sind sehr viel höher als breit.
Aus der römischen Rundschrift, welche die Römer auf dem Pergament entwickelten, resultierte eine so genannte Unzial-Schrift, zunächst mit einem reinen Großbuchstaben-Alphabet. Mit der Unziale wurden übrigens auch die ersten gebundenen Bücher im 6. Jhd. geschrieben. Das lateinische Wort uncia bezeichnete ein Zwölftel. Daher kommen auch das englische Inch (1/12 von einem Fuß) und die Unze, die seinerzeit 1/12 von einem römischen Pfund betrug. Doch zur Zeit des ersten gebunden Buches war das römische Imperium längst Geschichte, Pompeji gab es nicht mehr und der letzte weströmische Kaiser war im 5. Jhd. vom germanischen Heerführer Odoaker abgesetzt worden.
Spannend wie ein Krimi: Der Ausbruch des Vesuvs! Papyrusbuchrolle aus dem Römershop erzählt die Geschichte …
Pompeji-Ausstellung!
Die Ausstellung „Pompeji. Götter, Mythen, Menschen“ ist vom 27. September 2014 bis zum 11. Januar 2015 im Bucerius Kunst Forum in Hamburg zu sehen!
In der Ankündigung zur Ausstellung heißt es auf den Internetseiten:
„Im antiken Pompeji schmückten die Bürger ihre Wohnräume mit Bildern mythischer Liebespaare, schwebender Göttergestalten und Gartenszenen. Diese Wandbilder gehören zu den am besten erhaltenen Zeugnissen der römischen Malerei. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung dieser Bildwelten von ihren Anfängen bis zum dramatischen Untergang der Stadt beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. Die ältesten Fresken imitieren farbigen Marmor, später kamen Heiligtümer, Landschaften mit Villen, Stillleben und Mythenbilder in Mode.
Mit der Sonderausstellung Ägypten „Götter. Menschen. Pharaonen“ entführt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte bei Saarbrücken seine Besucher in die Welt des Alten Ägypten. 250 hochkarätige Exponate sind zu bestaunen.
Sie stammen aus dem Museum Egizio Turin, dem ältesten ägyptischen Museum der Welt, mit einer der international bedeutendsten Sammlungen zur altägyptischen Kultur.
Die Völklinger Hütte befindet sich in der Rathausstraße 75-79 in Völklingen bei Saarbrücken. Die Ausstellung ist bis zum 15. Februar 2015 jeden Tag von 10 bis 19 Uhr (ab November 18 Uhr) zu besichtigen.
In der römischen Antike beschrieben die Römer Wachstafeln, um sich Dinge zu notieren oder etwa eine Nachricht oder einen Brief zu schreiben.
Mit dem so genannten Stilus, lateinisch für Griffel, ritzten die Römer dabei in das Wachs der Tafeln.
Das spitze römische Schreibgerät war in der Regel aus sehr hartem, stabilem Material, etwa aus Eisen, Bronze, Elfenbein, aber auch aus Knochen und bei wohlhabenden Römern sicherlich auch aus Silber oder Gold!
Der Historical Gladiator Retarius kommt mit einem Netz ausgerüstet daher!
Gladiatoren – Antihelden der Antike
Das Archäologische Museum in Frankfurt bereitet eine große Ausstellung über die Helden der Antike vor! Für die Schau „Gladiatoren. Tod und Triumph im Colossevm“ werden in diesen Tagen die Ausstellungsräume umgebaut. Vom 11. August bis 8. September sind deshalb die Eintrittspreise um die Hälfte gesenkt (3,50 Euro) … und dann beginnt die große Schau der Helden der Antike: der Gladiatoren.
Seit der Herrschaft von Kaiser Domitian wurden einzelne römische Provinzen in kleinere Einheiten aufgeteilt.
Dies betraf vorwiegend römische Provinzen, in denen es eine größere Legionsbesatzung gab. Geteilt wurden schließlich Moesia, Pannonia, Dacia, Syria und Britannia.
Zu Beginn des dritten Jhd. bestand das römische Reich aus 44 Provinzen. Die Fläche der einzelnen Territorien spielte für die Römer bei der Provinzteilung keine große Rolle.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und ähnlich ist es mit der Entwicklung der römischen Schriftkunst. Etwa im 7. Jhd. v. Chr. übernahmen die Latiner das Alphabet der Etrusker, welches auf dem griechischen Alphabet basierte und ergänzten dieses.
Bis zum Ende des 1. Jhd. v. Chr. bestand das römische Alphabet aus 21 Zeichen. Die Buchstaben K, Y und Z ergänzten erst später das römische Alphabet, um beispielweise griechische Namen oder Lehnworte korrekt schreiben zu können.
Das Z, ein sehr alter Buchstabe, geriet für eine Weile in Vergessenheit, wurde dann aber zur Darstellung griechischer Worte reanimiert. Die Buchstaben J und V waren die Konsonanten zu I und U.
Da sie genauso ausgesprochen wurden wie die Vokale, brauchte man sie als Buchstaben für die geschriebene Sprache nicht. Wobei das Schreiben bei den Römern zu dieser Zeit nichts mit Stift und Papier zu tun hatte! Es war eher ein Meißeln und Sticheln.
Im Alltag benutzten die Römer wieder eine etwas andere Schrift, da sie natürlich nicht nur per Monumente kommunizierten. Die Römer beschrifteten in alltäglicher Korrespondenz etwa Papyrus, Pergament und Wachstafeln. Auf diesen Materialien entwickelten sich andere Formen der römischen Kapitale.
Die capitalis quadrata gilt etwa als Buchschrift der Dichter und Denker (Vergil). Feierlich präsentiert sie sich ausdrucksvoll als Prachtschrift. Die capitalis rustica war dagegen etwas lässiger und im römischen Alltagsschreiben durchaus üblich. Sie ist flüssiger und hat Schwung. Die Buchstaben stehen dicht und sind sehr viel höher als breit.
Römische Schriftrolle aus Pompeji picture by Andreas Hopson
Die alten römischen Schreiber
Die Schreiber im antiken Rom wurden nach der Zahl der geschriebenen Zeilen bezahlt. In einem Preisedikt Diokletians (306 n. Chr.) sind drei Tarifstufen aufgezählt. Am Rande des Textes wurden die Zeilen gezählt (Stichometrie). Da der Preis von privaten Abschriften genauso ermittelt wurde, müssen Handschriften mit stichometrischen Angaben nicht zwingend aus dem Buchhandel kommen. Zu einem Exemplar eines Buchhändlers gehört allerdings möglicherweise ein Papyrus der Universität Mailand, der am Ende eines Ilias-Kommentars in griechischer Schrift den Namen Sosos trägt. Der in Ägypten gefundene Papyrus könnte aus dem römischen Verlagshaus der Brüder Sosius stammen.
Antike Bücher: In der Antike ist die Standardform des Buches die aus dem pharaonischen Ägypten übernommene, meist aus Papyrus, seltener aus Pergament gefertigte Rolle.
Im antiken Rom waren solche Buchrollen mit griechischen und lateinischen Texten seit dem 3./2. Jh. v. Chr. verbreitet. Die älteste griechische Literatur dürfte wohl die ab 700 v. Chr. von Homer sein. Als zeitgenössischen Buchrollen ist sie nicht erhalten.
Auf Papyrus schrieben die Römer längere Texte. Den Papyrus stellten sie in einzelnen Bögen her oder auch als Rollen. Den umfangreicheren Inhalt einer solchen Rolle bezeichneten die Römer schon damals als Buch.
In Rom gab es damals auch schon „Unternehmen“, quasi Vorläufer von Verlagen, die durch das Abschreiben von Texten auf Papyrusrollen Kopien von wichtigen oder populären Werken anfertigten. Was der Papyrus kostete, hing vom Format und der Qualität des antiken Beschreibmaterials ab.
…was für ein außergewöhnliches Schreiberlebnis! Den Griffel in der Hand, zeichnet dieser Buchstaben und Zahlen in das weiche Bienenwachs der Schreibafel. So machten sich die Römer ihre Notizen. Die Auswahl an antiken Wachstafeln im Römershop ermöglicht es, auch heute noch auf die schriftlichen Spuren vergangener Zeiten zu wandeln.
Die antiken Schriftrollen aus Papyrus machte ihren Weg über Ägypten nach Griechenland und Europa. Das „Buch“ aus Papyrus kam in Rollen auf die römischen Märkte, in der Regel aus zwanzig Papyrus Blättern (kollemata). Schriftrollen wurde bevorzugt auf der Innenseite der Rolle geschrieben (recto), wo die Faserrichtung des Papyrus waagerecht verlief und damit dem Schreibrohr (calamus) oder der Schreibfeder (penna scriptoria) den geringsten Widerstand bot.
Jedem Schüler heute würden die Augen aus dem Kopf fallen, denn Schule ereignete sich im alten Rom in aller Öffentlichkeit! In Ladenlokalen oder Bretterbuden, auf Foren oder in Säulenhallen, an einer Kreuzung oder auf einem Platz direkt an der Straße. Das Brüllen der Lehrer war entsprechend in der ganzen Nachbarschaft zu hören, ebenso das Buchstabieren der Schüler oder die Schreie, wenn es Hiebe gab. Es war im wahrsten Sinne „trivialis scientia“ (an der Straßenecke erworbenes Wissen), das man in den meisten Grundschulen lernte.
Papyrus-Workshops für Kinder in der Nationalbibliothek
Papyrus selbst gemacht : „Es gibt wenige Orte in Wien, wo jahrtausendealte Kultur und kindliches Vergnügen so nah beisammen liegen wie im Papyrusmuseum der ÖNB. Hier tauchen Kinder spielerisch in die spannende Welt der alten Ägypter ein – und lernen zugleich eine der bedeutendsten Papyrussammlungen der Welt kennen“, sagt die Generaldirektorin der ÖNB, Johanna Rachinger.
Es gab drei römische Schulformen und entsprechend auch die Lehrer und die Römer in der Schule, die in diesen unterrichteten: Elementar-, Grammatik- und Literaturunterricht erhielten Schüler der gehobenen Schicht meist zu Hause. Das Hochschulstudium schloss sich bei einem Rhetorik-Lehrer an. Auch in öffentlichen Schulen gab es für den Nachwuchs die Möglichkeit, sich ausbilden zu lassen. Mehr zu Römer in der Schule hier…