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Römische Laufbahn: Wie wird man Praetor?

Praetor
Allegorischer Freskenzyklus (Politische Tugenden): Palazzo Pubblico in Siena, Carundas von Tiro und Celius Praetor; by The Yorck Project (wiki-commons).

Römische Praetorii

Im Zuge der Zeit mussten die römische Praetur zahlreiche Kompetenzeinbußen hinnehmen. Dennoch aber blieb sie eine bedeutende Voraussetzung für zahlreiche wichtige Verwaltungsposten im Römischen Reich.

Da das römische Consulat erst mit vierzig Jahren angetreten werden durfte, hatten die meisten ehemaligen Praetoren etwa zehn Jahre Zeit, während derer sie häufig gleich mehrere Ämter nacheinander inne hatten. Häufig war ihr erstes Amt der legatus eines proconsul, der in eine Senatsprovinz ging und dort dem Statthalter zur Seite stand und in jurisdiktionellen Angelegenheiten beriet. Sie hatten ebenso hohes Ansehen wie die Curator viarum oder die praefectus frumendi dandi, die für die Getreidespenden in Rom verantwortlich zeichneten.

Praetor: Laufbahn der römischen Praetoren

Eine nächste Stufe in der Laufbahn hin zum römischen Praetor war oft auch eine Tätigkeit als iuridicus in einer kaiserlichen Provinz. Auch das Kommando über eine Legion war eine weitere Möglichkeit. Dies gehörte allerdings bereits zu den angesehensten prätorialen Ämtern und war während der Kaiserzeit für die Bekleidung des Consulats sogar Bedingung. Es war zwar auf dieser Stufe auch möglich als proconsul in eine weniger bedeutende Senatsprovinz zu gehen, doch das führte auch zu einer längeren Wartezeit auf das Consulat. Denn in diesem Fall musste zunächst ein weiteres Amt, etwa ein Legionskommando, ein Curatorenposten in Rom oder eine Statthalterschaft in einer kaiserlichen Provinz geleistet werden. Als direktes Sprungbrett zum Consulat galten hingegen die Statthalterschaft in einer kaiserlichen Provinz oder das Amt des praefectus aerarii Saturni, der Verwalter der Staatskasse.

Der Weg zum Consulat

Für angesehenere Praetorier-Posten waren die Protektion durch den Kaiser sowie ein Rückhalt in der Senatorenschaft unabdingbar. Gelang dies nicht, bedeutete das praetoriale Amtsposten meist das Ende der römischen Ämterkarriere. Das System der praetorischen Verwaltungsämter wurde im Laufe der römischen Kaiserzeit außerdem immer stärker ausgebaut, insbesondere für plebejische Senatoren. Seit Ende des 2. Jhd. war es schließlich üblich, als Praetorier das Amt des curator rei publicae in einer italischen Stadt zu bekleiden. Seit der Zeit von Kaiser Konstantin wurde die Praetur dann als Voraussetzung für weitere Posten immer unbedeutender. Immer mehr wurden sie zu einer lästigen Pflicht (munus) beim Aufstieg auf der Karriereleiter hin zum römischen Consulat.

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