
Die ursprüngliche Mater Larum
Der Mater Larum wurden laut Überlieferung zwei Arten von Opfer dargebracht: Die Mater Larum erhielt Opfer-Schafe als weibliches Pendant zu den Opfern ihrer Kinder sowie ollae mit puls, Töpfe mit Brei, welche einen Abhang hinunter gestoßen wurden.
Auch hier wird das Alter des Kultes sichtbar. Denn Far (Dinkel) war als Brei Hauptnahrungsmittel in der vorantiken Zeit, noch vor der Erfindung des Brotes.
Laren in der Zweizahl
Laren sind oftmals als Dual anzutreffen. Im Übrigen gibt es Sprachen, die nicht nur Singular und Plural kennen, sondern auch den Dual, eine „Zweizahl“. Im Baltischen etwa gibt es dies und auch im alten Deutsch! Die Zweizahl der Laren gab es jedoch erst in den Hauslararien der Kaiserzeit. Üblicher war der einzelne Familien-Lar. Die spätere Zweizahl könnte auf die Beschaffenheit der Lararien zurück gehen, denn diese waren symmetrisch konzipiert: Auf jeder Seite war also für einen Lar Platz; links und rechts je ein Lar. In der Regel aber glaubten die Römer immer an eine Mehrzahl von Laren. In ihrer Bindung an einen jeweiligen Ort gibt es bei den Laren auch Parallelen zu den Nymphen. Es gab auch unter den Laren welche zu Land, zu Wasser, auf den Wegen, an deren Kreuzungen und natürlich in den Häusern der römischen Bevölkerung. All diese Erscheinungen waren Einzelwesen und somit in der Gesamtzahl beträchtlich!

Verbindung zwischen Laren und Gott Mars
Als Helfer und Beschützer stehen die Laren im Glauben der Römer auch in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem römischen Gott Mars, der eine sehr alte römische Gottheit ist. Sie verstärken gewissermaßen die positiven Aspekte des römischen Kriegsgottes.
Eine Ähnlichkeit mit den griechischen Dämonen tritt hier zutage. Auch die Dämonen waren im antiken Glauben Göttern zugedacht. Die Kureten zum Beispiel dienten Zeus, die Kabiren der Göttin Demeter, die Silenen und Nymphen dem griechischen Gott Dionysos. Wie auch die griechischen Wesen standen die Laren für die Lust am Tanz und Spiel. Zahlreiche Darstellungen von Laren lassen diesen hellenistischen Einfluss erkennen.