Siegreiche Gladiatoren waren Sexsymbole und Popstars ihrer Zeit. Auf Gladiatoren wurde gewettet und vom gemeinen Volk wurden sie hoch verehrt.
Selbst Kaiser gingen in die Arena im Gladiatorenkampf – wenn vermutlich mit Holzschwertern als Vorprogramm für die eigentlichen Kämpfe um Leben und Tod.
Doch trotz des Kults standen Gladiatoren, zusammen mit Huren und Schauspielern, außerhalb der römischen Gesellschaft. Sie hatten keine Rechte und wurden dafür verachtet. Später wurde dies vor allem von christlichen Autoren kritisiert. Tertullian schrieb im 2. Jhd.: „Männer geben ihre Herzen hin, Frauen auch ihre Körper (…) zu gleicher Zeit rühmt man sie, wertet sie ab und erniedrigt sie, in der Tat verurteilt man sie ganz offen zu einer verächtlichen Stellung (…) wie pervers das alles ist!“
Doch wie auch ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft war, Gladiatoren mangelte es an nichts. Sie genossen beispielsweise eine ausgezeichnete medizinische Versorgung. Galen, der berühmteste Arzt des römischen Imperiums, arbeitete mehrere Jahre an einer Gladiatorenschule. Und auch die Untersuchungen aus Ephesos belegen, Gladiatoren waren gut genährt. Sie nahmen vor allem pflanzliche Nahrung zu sich. Ein Aschetrunk kompensierte ihren Calcium-Mangel.