Geschichte Roms: Der erste römische Staat
Übereinstimmend ist die Annahme unter den Historikern, dass in der Geschichte Roms die Stadt zunächst von Königen regiert wurde. Der Überlieferung zufolge gab es bereits vor der etruskischen Dynastie vier Könige, deren Namen jedoch nicht bekannt sind.
Vielmehr gelten diese als fiktiv – vor allem der angebliche Gründer der Stadt Rom, Romulus, dessen Name so viel bedeutet wie „Mann aus Rom“. Das Gebiet der römischen Bürger war in der Geschichte Roms zunächst in drei Teile, so genannte tribus, unterteilt. Diese wiederum bestanden aus je zehn curiae (entstanden aus dem Lateinischen co-viria, die Bezeichnung für eine Männerversammlung), die aus einer Anzahl von Familienverbänden bestand. Auf diese curiae und tribus gründete sich der erste Senat.
Diesem gehörten 300 Mitglieder an, von denen je zehn aus den curiae kamen und aus jedem tribus 100. Senatoren wurden von den Königen ernannt aus den Reihen der Oberhäupter der Sippen und Familien. Auch die älteste Heeresordnung Roms beruhte auf der Kurienordnung. Das Heer (legio) setzte sich aus einer Legion mit 3000 Fußsoldaten und 300 Berittenen zusammen.
Der fünfte etruskische König in der Geschichte Roms
Der Legende nach war der fünfte römische König ein Etrusker. Angeblich hieß er Tarquinius Priscus (Tarquinius der Ältere) und regierte von 616 bis 579 v. Chr. Dies deckt sich sowohl mit der etruskischen Machtübernahme als auch mit den archäologisch nachgewiesenen ersten Schritten zur Urbanisierung Roms im letzten Viertel des 7. Jhd. v. Chr. Die Etrusker waren es, die zuerst eine Festung auf dem Kapitolinischen Hügel bauten, der zur Verteidigung bestens geeignet war.
Weitere Etrusker ließen sich zwischen dem Kapitol und dem Palatin entlang der Etruskischen Straße nieder, der Vicus Tuscus. Inschriften belegen, dass es zu dieser Zeit in Rom eine Latein sprechende Bevölkerung unter einer von Etruskern dominierten Oberschicht gab. Die ethnisch und sprachlich sehr unterschiedlichen Gruppen vermischten sich jedoch mit den Jahren und so ergab sich eine homogene Bevölkerung, eine unter etruskischem Einfluss stehende, römische Stadt. Der Einfluss der Etrusker war überall spürbar. Aber schließlich wäre Rom ohne sie vermutlich nicht so rasch zu einer Stadt heran gewachsen.
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